August-Müller-Straße
August Müller (10.04.1855 – 03.02.1920) Bauer und Gemeindevorsteher von Bergfelde von 1892 bis 1919.
August Müller wurde am 10. April 1855 als Sohn eines Bauern in Berlin-Reinickendorf geboren. In den achtziger Jahren kam er nach Bergfelde und heiratete am 11. Juni 1884 in Birkenwerder Pauline Auguste Emilie Blumberg, die Tochter des Bauern Friedrich Blumberg aus Bergfelde.
August Müller wurde am 25. August 1892 zum Gemeindevorsteher von Bergfelde gewählt und übte dieses Amt ehrenamtlich 27 Jahre bis zum 30. April 1919 aus. Er erwies sich als tatkräftiger und vorausschauender Gemeindevorsteher mit ausgeprägtem Sinn für Realitäten. Ihm ist der Bau der Straße zu verdanken, die seit 1919 auf Antrag der Ev. Frauenhilfe seinen Namen trägt. Sie sollte Bergfelde mit der Nordbahn verbinden.
Das wirkte sich positiv auf die weitere Entwicklung des Dorfes aus. Die Besiedelung der Kolonie Bergfelde (südlich der Hohen Neuendorfer Straße) wurde gefördert, wenn nicht gar erst ganz ermöglicht. Auch der Bau der Schule, des Friedhofs mit Leichenhalle, des Feuerwehrhauses, die Gasstraßenbeleuchtung und die Errichtung der Tennisanlage fallen in die Dienstzeit von August Müller.
Er hatte einen beträchtlichen Anteil daran, dass Bergfelde bei dem beginnenden Aufschwung Ende des 19. Jahrhunderts nicht abgehängt wurde und den Sprung vom kleinen Bauerndorf zur modernen Vorortsiedlung am Rande Berlins schaffte.
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