Eberhard-König-Weg
Eberhard König (18.06.1871 - 26.12.1949) Schriftsteller und Dramaturg
Eberhard König war Dramaturg und Schriftsteller. Er galt Ende des 19. und am Beginn des 20ten Jahrhunderts als nationalkonservativer Autor.
König verstand sich sein ganzes Leben als Schlesier, auch als er „Berliner“ wurde.
Dass der Name in der Niederheide auch nach 1945/46 noch fortbestand, darf heute als erstaunlich angesehen werden. Vermutlich wussten diejenigen, die hier nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges darüber entschieden, welche Straßen umbenannt werden sollten, nichts davon wussten, wer Eberhard König war. In Österreich galt sein Name als verboten, weil die Enge zum rechten Gedankengut bekannt war.
In Schlesien wurde König als Sohn eines Farbenfabrikanten geboren. In Berlin, wohin er als Fünfjähriger mit seiner Familie zog, begann er bereits Erzählungen und Dramen zu schreiben, als er noch Student war. Der Stoff seines Arbeitens galt der deutschen und der antiken Geschichte sowie der Märchenwelt. Auf den Berliner Bühnen hatte er Erfolg, ganz besonders durch seine Werke, die der S. Fischer Verlag verlegte. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte er großen Erfolg, vor allem im Königlichen Schauspiel. Von vielen Kritikern wurde er vernachlässigt.
Nach 1918 galt er als idealistisch geprägter, bürgerlicher Vertreter völkischer Dichtung mit vaterländischer Gesinnung und war in der Isolation versunken. Anfänglich stand er wohl in seinem Denken den Nationalsozialisten nahe, die in ihm durchaus einen Sympathisanten ihrer Ideologie sehen konnten. Seine Ehrung mit dem Straßennamen dürfte damals Ausdruck gewesen sein für den Konsens über seine rechtsnationale Bedeutung. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte verschwand dieses Ansehen jedoch weitgehend. Die auf den Naturalismus eingeschworenen Literaturkritiker ignorierten Königs Theatererfolge aber oder schrieben vernichtende Kritiken.
Seine Publikumserfolge wurden von der Presse totgeschwiegen. Er wurde in die Isolation gedrängt.
Im Internet kann man lesen, König habe zu den Autoren gehört, die zu klassischer Geistigkeit, zum Christentum und zu jenen zählte, die von vaterländischen Gesinnung geprägt waren. Es gelang ihm nicht, als großer Sympathisant des Nationalsozialismus anerkannt zu werden. Aber die Liebe zur besinnlichen konservativen Bildungsschicht prägte ihn sehr. Das mag ein Grund dafür gewesen sein, dass der Weg in der Niederheide nach ihm benannt wurde.
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Eberhard König in Frohnau.
Wer mehr wissen will: wikipedia.org