Émile-Zola-Straße

Émile Édouard Charles Antoine Zola (2.04.1840 - 29.09.1902) französischer Schriftsteller, Maler und Journalist.

Ehe diese Straße den Namen des französischen Schriftstellers und Journalisten erhielt, war sie, wie es bei vielen Straßen in Hohen Neuendorfs üblich war, nach einem Mann aus der preußischen Dynastie  benannt. Diese Straße war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges einem Prinzen Heinrich gewidmet. Bis zum Bau der Nordbahn trug sie den Namen Ahornallee.

Émile Zola wurde am 2. April 1840 in Paris geboren, seine Eltern waren der italienisch-österreichische Eisenbahningenieur Francesco Zolla und die Französin Émilie Aurélie Aubert. In Aix-en-Provence wuchs er auf.  Nach Versuchen in verschiedenen Berufen gelang ihm schließlich als Schriftsteller der Durchbruch mit seinem Roman »Thèrese Raquin«, in dem eine Ehebrecherin und Mörderin die Hauptrolle spielt und der ungeschminkt das Pariser Kleinbürgertum zeigt. Seinen Roman »Germinal«, in dem er das Bergarbeitermilieu beschreibt und die Ausbeutung »der Vielen durch Wenige« geißelt, feierte die marxistische Literaturkritik als ersten realistischen Arbeiterroman der Weltliteratur.

In den Jahren von 1858 bis 1862 gehörte Zola in Paris der Boheme an. Er feierte die impressionistische Malerei und freundete sich mit Eduard Manet  und anderen bekannten Künstlern an. Besonders mit Paul Cézanne, den er schon von seiner Kindheit her kannte, verband ihn eine enge Freundschaft.

Später schuf Zola Verbindungen im Verlegergewerbe. Die positive und antiklerikale Ideologie prägte ihn. Ab 1863 arbeitete Zola in dem Bereich der literarischen und künstlerischen Kritik von verschiedenen Zeitungen. Dies half ihm, seine literarischen eigenen Werke der Öffentlichkeit zu zeigen und seine Einkünfte zu steigern.

Danach wurde Zola politischer Journalist und stieß durch Manet zur republikanischen Wochenzeitung La Tribune, wo er seine antikaiserlichen Satiren auslebte. Den Sturz des Zweiten Kaiserreiches verfolgte Zola mit Ironie. 1871 und 1872 produzierte  er eine Fülle kritischer Artikel zum Parlament. Seine erfolgreiche Arbeit als Schriftsteller setzte er mit seinen Romanen und mit Theaterstücken fort.

Émile Zola wurde über seine Tätigkeit als Schriftsteller in Frankreich und drüber hinaus vor allem für seine Aktion um die Klärung des Verratsvorwurfs gegen den verurteilten französischen Offizier Alfred Dreyfus bekannt und berühmt. Mit den Worten „ J' accuse...“  begann er am 13. Januar 1898 seinen offenen Brief  an den französischen Staatspräsidenten, mit dem er sich an die Spitze derer stellte, die für Alfred Dreyfus kämpften.

Diese Geschichte zu erzählen würde hier zu viel Platz einnehmen. Wir sollten jedoch wissen, dass er in einem langen und schwierigen Verfahren dafür kämpfte, dass die Bestrafung Alfred Dreyfus beträchtlich abgemildert wurde.

Am 29. September 1902 starb Émile Zola an den Folgen einer Kohlenmonoxydvergiftung. Sein Tod ist bis heute Gegenstand von Spekulationen und Verdächtigungen. Der Monate zuvor von einem nationalistischen Handwerker reparierte Kaminabzug hatte nicht funktioniert. 1906 wurde Zolas Leichnam in Paris im Pantheon, der nationalen Gedenkstätte für bedeutende Franzosen beigesetzt.

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