Friedrich-Hebbel-Straße
Christian Friedrich Hebbel (18.03.1813 – 13.12.1863) deutscher Dramatiker und Lyriker
Friedrich Hebbel wurde am 18. März 1813 in Wesselburen (Dithmarschen) geboren. Seine Eltern waren der Maurer Claus Friedrich Hebbel und die Schustertochter Antje Margaretha (geborene Schubart).
Friedrich besuchte die Volksschule und arbeitete dann als 13-jähriger kurz als Maurerlehrling. Als die Familie eine Bürgschaft nicht einlösen konnte, musste sie ihr Haus verlassen und ihre soziale Lage verschlechterte sich deutlich. Ein Jahr später starb der Vater und Friedrich trat in die Dienste des Kirchspielvogts (damalige niedere Gerichtsbarkeit), bei dem er vom Laufburschen zum Schreiber aufstieg, allerdings in bescheidenen Verhältnissen lebte. Während der sieben Jahre seiner Arbeit bei dem Vogt konnte Hebbel, der schon immer gern gelesen hatte, auf dessen Bibliothek zurückgreifen. In der Schreiberstube entstanden seine ersten Gedichte, die zum Teil im „Eiderstedter Boten“ veröffentlicht wurden. Zudem baute er in einer Scheune ein Theater auf.
1832 veröffentlichte Hebbel weitere Gedichte in verschiedenen Zeitschriften wie „Iduna“ und den „Neuen Pariser Modeblättern“. Daraufhin wurde Amalie Schoppe, die Herausgeberin der „Neuen Pariser Modeblätter“, auf Hebbel aufmerksam. Sie unterstützte ihn materiell und holte ihn 1835 nach Hamburg, wo er im „Wissenschaftlichen Verein von 1817“ tätig wurde. In Hamburg lernte er die neun Jahre ältere Näherin Elise Lensing kennen, in die er sich verliebte und die ihn unterstützte. Trotz zweier gemeinsamer Söhne heirate er sie nicht. Am 18. März 1835 begann er, ein Tagebuch zu führen. Er unternahm viele Reisen, unter anderem nach Paris, wo er Heinrich Heine kennenlernte.
Bekannt wurde Hebbel vor allem durch seine Dramen, insbesondere das bis heute erfolgreiche tragische Stück „Maria Magdalena“, in dem er sich gegen die bürgerliche Moral und die stickige Atmosphäre des Kleinbürgertums wandte. In dem Drama „Agnes Bernauer“ verarbeitete er die Revolution von 1848 und den Zusammenstoß des Rechtes des Einzelnen mit der übergeordneten Staatsidee. Aber er engagierte sich auch politisch und stellte sich auf die Seite der Märzrevolution. 1849 kandidierte er – erfolglos zwar – für die Frankfurter Nationalversammlung. Er fühlte sich dem Proletariat nahe – vermutlich hat ihn die Erfahrung seiner Kindheit in dieser Weise geprägt. Am 13. Dezember 1863 starb er im Alter von 50 Jahren in Wien, wo er auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf begraben wurde.
Neben seinen Hauptwerken („Agnes Bernauer“ und „Maria Magdalena“) gehören Liebesgedichte wie „Sie seh´n sich nicht wieder“, „Wenn die Rosen ewig blühten“, Naturgedichte wie „Sommerbild und Herbstbild“ sowie einige Balladen, darunter „Der Heideknabe“ oder „Liebeszauber“ und seine Tagebücher zu den Höhepunkten seines Schaffens. Sein Drama „Die Nibelungen“ stellt die wichtigste Bearbeitung dieses Epos für das Theater dar.
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