Helmut-Just-Straße

Helmut Just (2.07.1933 - 30.12.1952) Angehöriger der Ost-Berliner Volkspolizei an der Sektorengrenze erschossen

Helmut Just (geboren am 2. Juli 1933 in Berlin – gestorben am 30. Dezember 1952) war Angehöriger der Volkspolizei (VP), der im Dienst an der Sektorengrenze am Prenzlauer Berg in der Nähe der Behm­straße erschossen wurde. Weder die Täter noch ihr Motiv konnten ermittelt werden. Die Propaganda der DDR  verehrte Just stets als einen von „westlichen Terroristen ermordeten Grenzschützer“. Dabei blieb es auch, als 1967 das Ministerium für Staatssicherheit  (MfS) eher die organisierte Kriminalität  in Berliner Boxer- und Schieberkreisen, in denen Just zuvor verkehrt habe, hinter der Tat sah.

Just trat am 30. Dezember 1952 seinen Dienst auf dem VP-Revier 64 in der Schivelbeiner Straße 11 in Prenzlauer Berg an. Von 19.00 bis 20.00 Uhr versah er Postendienst auf der Behmbrücke, die in den Bezirk Wedding des französischen Sektors führte. Danach hatte er eine Freistunde, die er zum Teil außerhalb des Reviers 64 verbrachte. Vom Revier ging Just gegen 20.45 Uhr zu Fuß in Richtung Schwedter Straße, um seinen Posten am Gleimtunnel zu erreichen. Um 22.50 Uhr machten aus West-Berlin zurückkehrende Passanten den Brückenposten der VP auf eine in der Behmstraße liegende Person aufmerksam. Ein Polizist fand den nicht ansprechbaren Just mit einer Blutlache um den Kopf auf dem Bürgersteig gegenüber dem Haus 65. Seine Dienstwaffe fehlte. Er wurde ins VP-Krankenhaus Berlin transportiert, wo man seinen Tod feststellte.

Wer mehr wissen will: Buch von Friedhelm Maier „Unterwegs in Hohen Neuendorf“ und "wikipedia.org"

Der 1953 auf das Grab Justs gesetzte Gedenkstein, Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Quelle: „Unterwegs in Hohen Neuendorf“ von Friedhelm Maier)