Henri-Barbusse-Straße

Henri Barbusse (17.05.1873 – 30.08.1935) Französischer Schriftsteller

Henri Barbusse wurde am 17. Mai 1873 in Asnière-sur-Seine in der Nähe von Paris als Sohn eines Journalisten geboren. Nach seinem Literaturstudium war er zunächst Beamter im Innen- und im Landwirtschaftsministerium. Sein Kriegstagebuch „Das Feuer“, das 1916 mitten im Krieg erschien, wurde mit dem schon damals begehrten französischen Literaturpreis „Prix Goncourt“ ausgezeichnet und machte ihn weltberühmt. Er schilderte die Schrecken des Krieges aus der Sicht eines einfachen Landsers, dessen Feind nicht die Soldaten auf der anderen Seite der Front, sondern die Kriegsgewinnler und die Privilegierten sind. In den Briefen, die er seiner Frau von der Front schrieb, schilderte er die täglichen Mühen und Qualen des Soldaten, der Schützengräben aushebt, auf Wache steht und liegt, der aber auch die Schrecken des gegenseitigen Abschlachtens miterlebt.

1918 verließt er Frankreich und ging in die Sowjetunion, heiratete eine Russin und wurde Mitglied in der Bolschewistischen Partei. 1919 gründete er gemeinsam mit Romain Rolland eine Friedensbewegung demokratischer Intellektueller, der sich unter anderem Anatole France, Julies Romain und Heinrich Mann anschlossen. 1923 trat er in die Kommunistische Partei Frankreichs ein.

1932 leitete er den „Weltkongress gegen den Imperialistischen Krieg“ in Amsterdam und führte das 1933 gegründete „Weltkomitee gegen Krieg und Faschismus“. Er engagierte sich auch für den von den Nationalsozialisten verhafteten Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands Ernst Thälmann.

Seine Bücher „Das Feuer“ und „Die Henker“ waren im Dritten Reich verboten und wurden verbrannt. Über Émile Zola verfasste er einen Roman und Käthe Kollwitz trug zu seinem Buch „Der singende Soldat“ eine Original-Lithographie bei. Am 30. August 1935, während einer Reise durch die Sowjetunion, verstarb er in Moskau an einem Lungenleiden. Begraben wurde er auf dem berühmten Pariser Friedhof „Père Lachaise“.

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