Hermann-Scheffler-Straße

Hermann Scheffler (12.02.1893 – 19.09.1933) Gewerkschafter, Stadtverordneter und Kommunist (ermordet in der Maikäfer-Kaserne Berlin)

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war diese nun nach dem Berliner Kommunisten und Widerständler benannte Straße die  Blücher-Straße. Scheffler starb schon im September 1933 in der „Maikäfer“-Kaserne, einen Tag nach seiner Festname, durch Totschlag.

Hermann Scheffler war ein Tischler und lebte in Berlin. Er wurde als Kind eines Tischlers 1893 in dem kleinen Städtchen Königsberg in der Neumark (heute Chojna in der polnischen Woiwodschaft Westpommern) geboren. Im Ersten Weltkrieg war er Soldat, kam 1919 zur USPD und schloss sich im folgenden Jahr der KPD an. In den zwanziger Jahren arbeitete er als Former bei der Deutsche Werke AG in Spandau – das war die ehemalige Königlich-preußische Gewehrfabrik in Berlin-Spandau. In dieser Fabrik wurde Scheffler   auch Mitglied des Betriebsrates. 1925 wurde er in die Bezirksversammlung Wedding, im November 1929 in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt. Er gehörte zur illegalen Gauführung des Roten Frontkämpferbundes(RFB) Berlin-Brandenburg. 1930 ging er in die Sowjetunion, kam 1932 zurück und arbeitete bei den Berliner Verkehrsbetrieben, wo er 1933 vermutlich wegen seiner politischen Aktivitäten entlassen wurde. Als Mitglied des sog. Militärapparates der KPD bereitete er den bewaffneten Aufstand mit vor. Am Abend des 18. September 1933 wurde er von SA-Angehörigen festgenommen. Jetzt misshandelte man ihn auf der  Polizeiwache in der Zingster Straße schwer und wiederholte diese Untaten auf dem Polizeiamt noch mehrerer Male so schwer, dass er wiederholt zusammengebrochen ist. So erklärte ein mit ihm festgenommener Kommunist nach 1945, dass er noch am selben Tag seinen Verletzungen erlegen ist.

Hermann Scheffler war eines der ersten Opfer des Nazi-Regimes. Der Porphyrstein auf der Gedenkstätte der Sozialisten im Zentralfriedhof in Berlin-Friedrichsfelde erinnert auch an ihn.

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